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Kurz vor dem Jahresende 2013 machen Aktien das, was sie fast die ganze zweite Jahreshälfte über getan
haben - sie steigen. Anlass ist diesmal kein geringerer als der scheinbare Anfang vom Ende der größten Geldschwemme
der Menschheitsgeschichte.
Denn gestern verkündete Ben Bernanke beim letzten FOMC-Meeting in 2013 und kurz vor dem Ende seiner
Amtszeit als FED-Vorsitzender eine Verringerung der monatlichen Staatsanleiheaufkäufe um 10 Mrd. US-Dollar. Oha -
der Einstieg in das sogenannte "Tapering" fällt damit eher moderater aus als erwartet. Zudem verspricht Bernanke, die Zinsen für
längere Zeit auf ihrem Rekordtief zu belassen. Ein Grund also nochmals
Feierlaune am Aktienmarkt aufkommen zu lassen.
Obwohl die Wirtschaftsdaten, insbesondere die oft als Indikator benannte Arbeitslosenquote, noch nicht gänzlich den
Zielvorstellungen der FED entsprechen, scheint der Zeitpunkt der Bekanntgabe des Ausstiegs aus QE (quantitative easing) vom Duo
Bernanke/Yellen psychologisch klug gewählt. Denn, wäre es die erste Amtshandlung von Janet Yellen, Bernanke´s Nachfolgerin
als FED-Vorstitzende ab Februar 2014, gewesen, eine restriktivere Geldpolitik zu verkünden, wäre dies möglicherweise
an den Märkten nicht gut angekommen. So bleibt ihr dies, zumindest vorläufig, erspart und sie könnte zudem, sollte die
Notwendigkeit dazu bestehen, die Anleihekäufe jederzeit wieder aufstocken, ohne sich persönlich vorwerfen lassen zu müssen, zu früh mit dem
Ausstieg begonnen zu haben.
Eine Prognose darüber, ob und wann die Staatsanleihekäufe der FED weiter zurückgefahren werden oder ob es gar wieder
zu einer Erhöhung derselben kommt, gestaltet sich als schwierig und hängt in erster Linie natürlich weiterhin vom
Zustand der US-Wirtschaft und hier insbesondere vom Arbeitsmarkt ab.
Dass die Aufkäufe von Staatsanleihen durch die FED und damit das größte finanzielle Experiment der Menschheitsgeschichte
bis heute ohne negative Folgen geblieben sind, hat möglicherweise aber zur Folge, dass diese Anleihemonetisierung von
den Verantwortlichen als sinnvolle Maßnahme der Geldpolitik angesehen wird und damit dauerhaft im Instrumentenkasten
der FED verankert bleibt.
Mehr noch - sie hat bereits in der Vergangenheit und wird vielleicht auch in Zukunft Nachahmer bei der Europäischen
Zentralbank (EZB) finden.
Weiterhin dürfte somit auch global gelten: Entweder die Wirtschaft läuft oder es wird Liquidität in den Markt gepumpt.
Für den Aktienmarkt kommt dies, sofern man anderweitige Interdependenzen außer Acht lässt und sich der Aktienmarkt
nicht allzu weit von seiner fundamentalen Bewertung entfernt, fast einer unausgesprochenen Stabilitätsgarantie gleich.
Dennoch, ein wenig erinnert die Vorgehensweise der Zentralbanken an Kinder, die mit Streichhölzern zündeln...
In diesem Sinne wünsche ich gesegnete Weihnachten und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2014.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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