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Nachdem das Bewusstsein um den Konflikt in der Ukraine einige Zeit aus den Köpfen der Marktteilnehmer verschwunden schien,
stand die abgelaufene Börsenwoche komplett im Zeichen der Geschehnisse am östlichen Rand Europas.
Hoffen und Bangen standen einander gegenüber und prägten den Verlauf der Osterwoche insbesondere am Aktienmarkt.
Während noch am Dienstag, am frühen Nachmittag, die Aktienmärkte aufgrund von Befürchtungen um eine Eskalation im
Ukraine-Konflikt stark nachgaben, konnte dieser Einbruch dann im weiteren Tagesverlauf und am Mittwoch wieder kompensiert werden.
Die USA, die EU und die am Ukraine-Konflikt direkt Beteiligten, die Ukraine und Russland, sorgten dann mit der
Ankündigung zu einem Krisengipfel am Donnerstag in Genf für weitere Deeskalationshoffnungen bei den Marktteilnehmern.
Der Gründonnerstag, alljährlich ohnehin als einer der besten Börsentage des Jahres bekannt, sorgte im Verlauf
durch seine positive Performance zudem für weitere vorösterliche Entspannung.
Aktien - Der Wochenverlauf beim S&P-Future war trotz des Unterschreitens
der beiden Key-Level bei 1834 und 1823 Punkten in der Vorwoche eindeutig positiv.
Die Aktienkurse stabilisierten sich auch unterhalb der Key-Level relativ schnell
und konnten die aus den Key-Level resultierenden Widerstände problemlos wieder nach
oben überwinden, so dass sich der S&P-Future nun, nur wenige Tage nach dem Durchbruch
nach unten bereits wieder kurz vor den entscheidenden oberen Widerständen befindet.
Diese verlaufen bei 1868 und 1877 Punkten.
Setzt man ein Szenario fallender Kurse voraus, was sich aufgrund der Konstellation der
Kursverläufe der letzten Wochen aufzwingt, dann ist gewöhnlich zunächst spätestens
an diesen Punkten das Ende einer Aufwärtskorrektur erreicht. In der Regel beginnt spätestens hier
ein nächster Versuch die Abwärtsrichtung erneut wieder aufzunehmen.
Die kommende Tage werden uns diesbezüglich in einen neuen Kenntnisstand versetzen.
Der Nasdaq-Future hat in seiner Abwärtsbewegung das Potential bis knapp oberhalb von 3400
Punkten nahezu exakt ausgenutzt. Zur Zeit müht er sich in einer Aufwärtskorrektur ab, die
allerdings ebenso wie beim S&P-Future kurzfristig enden dürfte. Die Widerstände bei 3550 bzw.
3630 Punkte begrenzen momentan eindeutig die Aufwärtsmöglichkeiten des Nasdaq-Futures.
Rohstoffe - Einige Rohstoffe dürften in nächster Zeit vor weiteren Zugewinnen stehen.
So zeigen die Kursverläufe von Crude Oil, Weizen oder auch Mais gute, standhafte Kurskonstellationen.
Crude Oil etwa hat sich mit dem Erreichen der 104er Marke weiteres Aufwärtspotential erschlossen.
Unterstützung findet der Kursverlauf bei 101 US-Dollar, allerspätestens jedoch (weniger wahrscheinlich) bei 99 US-Dollar.
Auch Mais und Weizen haben in jüngster Vergangenheit gute Supportbereiche etablieren können,
die starkes Aufwärtspotential in Aussicht stellen. (Anmerkung: Insbesondere der Weizenpreis
reagiert sehr sensibel auf möglicherweise veränderte Situationen in der Ukraine!)
Beim Silber hat es diese Woche ein blaues Auge für die Optimisten gegeben.
Der erste Versuch in den Bereich oberhalb von 20,50 US-Dollar zurückzukehren ist fehlgeschlagen
und das Tief bei 19,60 US-Dollar als Ausgangspunkt der Bewegung wurde wieder unterschritten und
als Folge fand erneut ein Test der "letzten" Unterstützung bei 19,20 US-Dollar statt. Silber
hängt buchstäblich am seidenen Faden. Erst ein erneutes Überschreiten des neuen Key-Level bei
20,40 US-Dollar würde die Situation zugunsten der Bullen entspannen.
Palladium bleibt einsame Spitze unter den Edelmetallen. Es zeigen sich keine wesentlichen
technischen Veränderungen zur Vorwoche.
Devisen - Der Canada Dollar (CADUSD-Future) zeigt Trendwechselpotential. Die
augenblicklich staatfindende Abwärtskorrektur bietet Raum für eine entsprechende Positionierung.
Zwischen 0,9020 und 0,9060 scheint technisch dafür das Terrain mit der höchsten Wahrscheinlichkeit zu liegen.
Das mögliche Kursziel in einer folgenden Aufwärtsbewegung ist in der Gegend um 0,9300 anzusiedeln. Ab 0,8940 wird es
hingegen auf der downside ein wenig eng werden.
Der US-Dollar zeigte sich nach den Kapriolen der Vorwoche in dieser Woche standhaft. Keiner
neuer Tiefpunkt - lediglich eine kleine Aufwärtskorrektur bis in die Nähe des ersten Widerstandes waren zu notieren.
Der Weg nach oben ist schwierig, weil übersät mit starken Widerständen. Abwärts wäre es dagegen
leichter, weil einerseits ist dies die seit längerem vorherrschende Trendrichtung und anderseits
entspräche es der letzten starken Momentumrichtung, die vor zehn Tagen begonnen wurde.
Doch über allem schwebt immer noch der "One-Day-Break" vom 5. April, dessen technische Einordnung
noch nicht gänzlich abgeschlossen ist. Folglich bleibt eine abschließende fundierte technische
Bewertung mit einigen Unsicherheiten behaftet.
Der Euro handelte die letzten Tage um die 1,3820er Marke herum, so tuend als ob er nicht wüsste,
wohin er die Reise fortsetzen soll.
In der Tat könnten die langen Dochte der letzten beiden Handelstage (Kurs entfernt sich stark
von seinem Tageshöchstkurs) ein wenig irritierend wirken, jedoch sind momentan alle Tagesausprägungen
oberhalb von 1,3750 US-Dollar tendenziell sekundär zu bewerten, so dass dieser speziellen Situation
nicht allzu große Beachtung geschenkt werden sollte.
Der Euro bleibt oberhalb von 1,3750 positiv in Erwartung neuer Höchststände.
Zinsen - Am späten Gründonnerstag, nach 18 Uhr, musste der Bund-Future noch einen
ordentlichen Nackenschlag hinnehmen. Eine ansonsten eher ungewöhnliche Uhrzeit für eine solch ausgeprägte Bewegung.
Dabei verlor der Bund-Future die wichtige Unterstützung bei 143,90 Punkten, konnte jedoch
die Unterstützung bei 143,60 gerade noch erfolgreich verteidigen.
Für die unmittelbare Fortsetzung des Aufwärtstrends ist es von Bedeutung, dass das Niveau bei
144,00 Punkten zurückgewonnen wird. Ansonsten droht eine weitere Korrekturbewegung mit Ziel
143,40. Im Anschluss würde dann erst bei 142,60 nennenswerter Support liegen.
Dies wäre dann allerdings gleichbedeutend mit dem Unterschreiten des unteren Bereiches des
Aufwärtstrendkanals - eine durchaus beachtenswertes und sollte es denn eintreten auch kritisch zu bewertendes Szenario.
Frohe Ostertage wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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