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Die Möglichkeit einer Eskalation ist mittlerweile eine durchaus realistische Option im Konflikt
zwischen dem ukrainischen Militär stellvertretend für die ukrainische Regierung in Kiew und den
prorussischen Separatisten im Osten des Landes, die vermutlich von der russischen Regierung zumindest
passiv, wenn nicht sogar darüberhinausgehend unterstützt werden.
Anders lässt sich in diesem Zusammenhang die Nachricht zu einer russischen Militärübung in Grenznähe
zur Ukraine wohl kaum interpretieren.
Im Kern bedeutet dies einen Konflikt zwischen der Ukraine, unterstützt durch den Westen, auf der einen
Seite und Russland auf der anderen Seite.
Konkret versuchen die EU und die USA schon seit geraumer Zeit durch Sanktionen wirtschaftlicher Art
den Druck auf Russland zu erhöhen, damit dort zumindest eine Initiative zur Deeskalation ergriffen wird.
Realistischerweise darf man aber getrost davon ausgehen, dass diese Sanktionen sicherlich nicht einseitig
bleiben werden und Russland seinerseits ebenfalls entsprechend reagieren wird. Die Möglichkeiten sind
da sehr vielfältig.
Letztlich dürfte den Beteiligten auch klar sein, dass Druck immer zu Gegendruck führt und sich der
Westen durch Sanktionen einem potentiellen Risiko für seine Wirtschaft aussetzt.
Russland braucht die EU und die EU braucht Russland, auf diesen Nenner lässt es sich wohl bringen.
Man darf gespannt sein, wie weit beide Seiten bereit sind zugehen. Eins ist allerdings auch klar -
wenn bestimmte Grenzen einmal überschritten werden, wird ein Rückzug schwierig.
Aktien - Die Aktienmärkte haben zum Wochenbeginn noch einmal das Gaspedal gedrückt, um
dann in der zweiten Wochenhälfte aufgrund der Meldungslage aus der Ukraine genau diese Gewinne
wieder her zu schenken.
Der S&P-Future kehrte bei 1882,50 Punkten in der unmittelbaren Nachbarschaft seines Widerstandes
bei 1878 Punkten um.
Den Nasdaq-Future traf das gleiche Schicksal. Fast exakt auf der Höhe seines Widerstandes bei 3630
Punkten setzten hier starke Verkäufe ein.
Wie es mit den Aktienmärkten weitergeht hängt mehr denn je vom weiteren Fortgang der Situation in
der Ostukraine ab.
Technisch ist der Boden bereitet für weitere Abverkäufe, die unmittelbar folgen könnten und im
weiteren Verlauf dann auch an Abwärtsmomentum zunehmen könnten.
Die technische Konstellation lässt momentan auch fast nur dieses eine Szenario zu, denn sollte
sich der S&P-Future entgegen der Erwartung kurzfristig doch stabil zeigen, werden die dann folgenden
Shorteindeckungen den Markt nach oben zwingen.
Rohstoffe - Auch die Rohstoffe waren in dieser Woche stark von der Nachrichtenlage dominiert.
Bei Gold und Silber kam es am Donnertag zu regelrechten Turbulenzen. Zunächst fand ein starker
Ausverkauf statt, der den Goldpreis in die Nähe seiner wichtigen Unterstützung bei 1262 US-Dollar brachte,
anschließend setzten dann starke Käufe ein, die letztlich sogar für einen positiven Tagesabschluss
sorgten. Dies alles geschah mit vergleichsweise hohen Umsätzen.
Damit hat sich der Goldfuture gute Voraussetzungen für eine nun beginnende Aufwärtsbewegung geschaffen.
Daran würde auch ein nochmaliges Testen des 1262er Support nichts ändern, denn die Tragfähigkeit
des Support-Levels ist markant.
Der Silberpreis zeigte am Donnerstag bei noch prägnanteren Umsätzen einen ähnlichen Verlauf wie Gold.
Im Gegensatz zum Gold stößt der Silber-Future allerdings jetzt bei knapp über 20 US-Dollar auf ein
starkes Band an Widerständen, die vermutlich über die nähere Zukunft des Silberpreises entscheiden
werden.
Kann dieses Widerstandsband genommen werden, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das
Key-Level bei 20,43 US-Dollar fallen. In diesem Falle könnten die Silberbullen mal wieder aufatmen,
denn dann dürften sich auf Sicht auch wieder ganz neue Perspektiven für den Silberpreis eröffnen.
Auch bei Kupfer tut sich nach den starken Abverkäufen von Anfang März wieder etwas. Und zwar
unerwartet Positives, denn oftmals ist nach derart starken Bewegungen, wie an den drei Tagen
Anfang März keine sofortige Gegenbewegung nach oben zu erwarten. Doch der Kupferpreis zeigt eine
eindrucksvolle Stabilität, die jetzt um 3,10 US-Dollar auf Widerstand stößt. Vielleicht ist es noch
etwas früh, aber möglicherweise befindet sich Kupfer in der Frühphase einer eher seltenen V-Formation
mit entsprechendem Aufwärtspotential. Haben Sie ein Auge drauf!
Weizen und Mais haben an ihrem jeweiligen Support gedreht und sollten ihre Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen.
Das Gleiche gilt für Palladium.
Devisen - Der Devisenmarkt hat eine vergleichsweise ruhige Woche verbracht, die weitestgehend
ohne neue technische Erkenntnisse verlief. An dieser Stelle möchte ich somit auf die Marktkommentare
der Vorwochen verweisen.
Zinsen - Der Bund-Future hat fast die gesamte Woche damit zugebracht sein Support-Niveau bei
143,60 Punkten, das bereits am Gründonnerstag attackiert worden war, immer wieder nach unten zu testen.
Schlussendlich konnte er es erfolgreich verteidigen und auch die Marke von 144,00 Punkten wieder zurückgewinnen.
Der Bund-Future ist damit zurück in der (Aufwärts-)Spur.
Für den Fortbestand dieses Szenarios ist es jetzt von Bedeutung, dass ein nochmaliger Abwärtstest
den Bund-Future die Tiefpunkte der letzten Woche bei 143,55 Punkten nicht unterschreiten lässt.
Wichtige Unterstützungen für einen eventuellen Abwärtstest liegen bei 143,90 bzw. 143,65 Punkte.
Darunter wird es dann richtig kritisch.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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