+++ DAX +++ | +++ SPX500 +++ | +++ CRUDE OIL +++ | +++ GOLD +++ | +++ EUR/USD +++ |
+++ BUND +++ | +++ DOW JONES +++ | +++ KUPFER +++ | +++ SILBER +++ | +++ GBP/USD +++ |
EZB-Chef Mario Draghi hat es angekündigt und schon im Juni, bei der nächsten Sitzung der
Europäischen Zentralbank, wird eine weitere Lockerung der Geldpolitik höchstwahrscheinlich
in die Tat umgesetzt. Was es dann genau sein wird, ist noch offen - ob Negativzins oder
ob man doch eher dem Beispiel der FED folgt und QE-Maßnahmen ergreift, darüber darf noch spekuliert werden.
Faktisch stört die EZB wohl vor allem das weiterhin schwache und als fragil angesehene
Wachstum der EU-Peripheriestaaten, sowie die in diesem Zusammenhang immer noch gesehene Gefahr von sinkenden
Preisen und einer damit einhergehenden deflationären Tendenz.
Den Aktienmarkt hat die Nachricht von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereits
erfreut. Neue Kursanstiege waren zuletzt die unmittelbare Folge.
Insgesamt ist der Aktienmarkt jedoch eingeklemmt zwischen der Hoffnung auf weitere
Liquiditätsspritzen einerseits und der Ungewissheit und Angst vor einer möglichen
Gefahr aus der Situation in der Ukraine herrührend andererseits.
Mit der Gefahr leben lernen, könnte somit ein mögliches Resümee für den Aktienanleger
aus der augenblicklichen Situation lauten.
Sie sollten das Wort Gefahr in diesem Zusammenhang auch nicht so sehr negativ assoziieren,
vielmehr sorgt eine mögliche Gefahr auch für ein bisschen mehr kontrollierte Achtsamkeit.
Aktien - Der insgesamt problematischen technischen Gesamtsituation
der letzten Wochen folgte der S&P-Future in seinem Kursverhalten nicht.
Auch die sich zuletzt noch andeutende Divergenz wurde aufgrund der Zeit/Widerstand-Komponente
negiert und der Future erreichte möglicherwiese auch aufgrund von Deckungskäufen neue Höchststände.
Dadurch hat sich der S&P-Future wieder etwas aus seiner angeschlagenen Gesamtkonstellation
befreien können und ist technisch nun durchaus von einigen positiven Signale begleitet,
die bei 1847 bis 1860 guten Support zeigen und den nächsten Impuls in Richtung
erneuter Höchststände liefern könnten.
Nicht zu vernachlässigen ist indessen jedoch, dass intakte Kursaufschwünge am Aktienmarkt zur
Zeit nur in der Spitze stattfinden und nicht in der Breite. Sehr gut sichtbar wird
dies bei einem Vergleich der Entwicklung der ETF's von DowJones (30 Aktien), S&P500 (500 Aktien) und Russel2000 (2000 Aktien).
Mehr denn je kommt es in einer solchen Situation auf eine entsprechende Einzelwertselektion an.
Rohstoffe - Gold hat die letzten Tage recht orientierungslos verbracht und
tut sich momentan sichtbar schwer bei der Fortsetzung seiner Aufwärtsbewegung. Zur
Zeit ergibt sich keine neue Sicht der Dinge.
Silber prallt an seinem Widerstand um 20 US-Dollar klar ab und kümmert sich nun
wieder um seine Support-Zone bei 18,95 -19,10 US-Dollar.
Interessant könnte ein nochmaliger Test des Widerstandes bei 20 US-Dollar werden,
sollte es denn dazu kommen. Denn augenblicklich lauert die Gefahr eindeutig auf der downside.
Kupfer hat durch seine Entwicklung den starken Support weiterhin eindeutig bestätigt
und konnte dabei auch den Abwärtswiderstand (Trendlinie) überwinden. Das Metall
befindet sich eindeutig noch in der Frühphase einer Trendumkehr, so dass auch
plötzlich noch Instabilitäten auftreten können, die sich zum Beispiel in einer
pull-back-Bewegung in Richtung der gebrochenen Trendlinie ausdrücken könnten. In erster Linie
ergeben sich dadurch oberhalb des starken Support-Bereiches erneut sehr gute Kaufgelegenheiten.
Mais und Weizen haben ihre jeweiligen Aufwärtstrends nicht weiter fortsetzten
können und sind bis an ihre Support-Bereiche zurückgekehrt. Mais verlässt sogar
unterhalb von 479 US-Dollar den positiven Bewertungsmodus. Der Weizen-Future
präsentiert sich etwas stabiler, jedoch zeigt sich durch die starke Abwärtsbewegung der
letzten Tage leider auch eindeutig ein gewisse Unreife in der gesamten Trendsituation.
Crude Oil konnte sich hingegen bei seinem Support bei 99 US-Dollar wieder stabilisieren und hat
jetzt durchaus eine gute Möglichkeit, sich schnell in Richtung von 106-107 US-Dollar zu entwickeln.
Devisen - Der Euro hat jetzt genau das gemacht, was höchstwahrscheinlich
mit der Aussage Draghi's auch bezweckt werden sollte. Er hat seine positive
Konstellation zum US-Dollar in den letzten Tagen weitestgehend neutralisiert.
Einer neuerlichen Erstarkung der Gemeinschaftswährung sind nun erhebliche technische Hürden
(Widerstände) in den Weg gestellt, die dafür Sorge tragen, dass sich in absehbarer Zeit an
bestimmten Kursniveaus immer wieder genügend Verkäufer finden dürften, die für den entsprechenden
Abwärtsdruck sorgen.
Mit dem Unterschreiten des zweiten Key-Level liegt das mögliche Aufwärtskorrekturpotential
nun dicht gestaffelt zwischen 1,3750 und 1,3890.
Nach unten ergibt sich zwischen 1,3540 und 1,3595 recht guter Support, bevor der Euro dann
mit dem Unterschreiten des dritten Key-Level noch weiter in die Defensive käme.
Zinsen - Der Bund-Future hat in den letzten Tagen die als mögliche erachtete
Übertreibung nach oben stattfinden lassen und den Kurs auf ein Niveau gehievt, dass
technisch mehr als nur ambitioniert zu bezeichnen ist.
Der weiteren Entwicklung im Bund-Future ist jetzt in untergeordneten Zeitintervallen zu folgen,
um mögliche Abwärtskorrekturen frühzeitig erkennen zu können.
Erste diesbezügliche Schlussfolgerungen zeigen bereits Warnhinweise und auch ausgereiftere
Widerstände um 146,60.
Beendet sein sollte diese am Freitag begonnene Abwärtskorrektur dann spätestens bei
145,80-145,90 Punkten.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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