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Mit der Senkung des Leitzinses am vergangenen Donnerstag hat die Europäische Zentralbank die
Erwartungen des Marktes erfüllt. Zugleich dürfte auch die Aussage des EZB-Vorsitzenden Mario Draghi,
auch in Zukunft alles Mögliche zu tun, um etwaigen deflationären Tendenzen entgegen zu wirken, auf fruchtbaren
Boden fallen. Aktienanleger können darin weiteres Potential für Dividendentitel vermuten.
Aktien - Die Aktienmärkte zeigen sich dementsprechend motiviert. Beim S&P-Future
folgt ein Hoch dem nächsten und auch im DAX konnte erstmalig die Marke von 10.000 Punkten
geknackt werden.
Rosige Aussichten für Aktien also, wie es scheint - und es scheint nicht
nur so, tatsächlich birgt die Strategieverfolgung der EZB weiteres Kurspotential für
Aktien, solange nicht wirklich von der enormen Liquidität etwas am Ende der Nahrungskette,
sprich beim Verbraucher, ankommt. Denn derzeit erreichen die Zentralbanken in Europa
wie in Amerika mit ihrer bislang nie gekannten Liquiditätspolitik lediglich eine
Vermögenspreisinflation und keine oder nur marginale realwirtschaftliche Wachstumsimpulse.
Das eigentlich Problem oder auch Nicht-Problem, je nach Interessenslage, besteht in der
scheinbaren und von vielen Anlegern exakt so interpretierten Alternativlosigkeit der Aktienanlage.
Solange sich diese Interpretation mit der Angst der Zentralbanken vor Deflation paart,
solange liegen weiterhin goldige Zeiten vor Aktienbesitzern.
Technisch hat sich der S&P-Future und der Nasdaq-Future weiter von seinen relevanten
Support-Niveaus entfernt. Zunächst kann sich ein solcher Zustand durchaus auch weiter
behaupten und weitere Kursgewinne hervorbringen.
Devisen - Der Euro hat sich trotz eines äußerst turbulenten Donnerstag an
seine technischen Vorgaben gehalten. Bei starken Umsätzen wurde beim EURUSD-Future
im Tagestief zwar nahezu 1,3500 erreicht, um dann wiederum über 1,3650 zu schließen. Eine bemerkenswerte
"Reversal"-Bewegung im Tagesverlauf, die jedoch nicht als Ausgangspunkt für einen
anstehenden Aufwärtstrend fehlinterpretiert werden sollte. Das Aufwärtspotential bleibt
trotz dieser Situation extrem begrenzt. Die bereits vielfach erwähnten Resistance-Niveaus
haben weiterhin Bestand. Die Gefahr lauert nach einem möglichen Test der Resistance-Bereiche,
wenn überhaupt, auf der downside.
Ein ähnliches Bild, wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen, zeigt momentan auch der
US-Dollar-Index-Future. Hier folgte einem Ausbruch nach oben intraday ein starkes Reversal.
Eine Korrektur bis an die Support-Bereiche korrespondiert sehr gut mit der Situation im
EURUSD-Future. Der hier präferierte Support-Bereich liegt zwischen 80,10 und 79,80 Punkten.
Rohstoffe - Gold und Silber haben im Zusammenhang mit der EZB-Entscheidung
zunächst eine leichte Aufwärtsreaktion gezeigt, bleiben aber weiterhin extrem anfällig.
Der Silber-Future hat dabei mit 19,20 US-Dollar den unteren Resistance-Bereich knapp
erreicht. Einer weiterer Kursverfall ab hier ist anzunehmen.
Jegliches Überschreiten des Niveaus von 19,25-19,44 US-Dollar ist sorgfältig zu begleiten,
den dort beginnt bereits das sogenannte Penetrationsniveau, welches bis an das Key-Level heranreicht.
Das Key-Level zwischen 19,82 und 20,00 US-Dollar wäre dann von entscheidender Wichtigkeit.
Der Gold-Future befindet sich inmitten seines initialen Supports. Kurzfristig liegt das mögliche
Aufwärtsreaktionspotential bei knapp über 1270 US-Dollar und ist damit stark begrenzt. Ein
Test der unteren Support-Bereiche bei 1224 bzw. 1211 US-Dollar scheint wahrscheinlich zu sein.
Palladium zieht weiter einsam seine Kreise und nähert sich langsam aber sicher den Höchstständen
aus 2011. Erste Widerstände bei 875-890 US-Dollar ändern nichts an der zur Zeit weiterhin positiven
Bewertung des Edelmetalls.
Zinsen - Auch am Zinsmarkt, wie sollte es anders sein, hat die EZB und
ihre Entscheidung vom Donnerstag ihre Spuren hinterlassen.
Eine starke intraday Bewegung führte den Bund-Future (Achtung! Neuer Kontraktmonat:
September 2014) im Tagestief fast bis an den starken Support-Bereich bei 143,80 Punkte
heran, bevor die dann einsetzende Aufwärtsbewegung am Freitag bei 145,99 Punkten
ein abermaliges neues Hoch markierte.
Für die weitere Entwicklung des Bund-Futures nimmt der Key-Point bei 144,07 Punkten
zusammen mit der Support-Zone kurz darunter bei 143,80 eine zentrale Bedeutung ein.
Kurzfristig relevant, in einem weiterhin positiven Umfeld, ist die Marke von 143,30 Punkten.
Unterhalb dieses Niveau steht ein Test des Reversal-Niveaus (Key-Point) auf der
Tagesordnung, was gleichbedeutend mit einem Rückgang des Bund-Futures bis auf den
Support-Bereich zwischen 145,10 und 144,65 Punkten wäre. Erst unterhalb dieser
Kursniveaus würde es dann wieder ernst werden.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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