| +++ DAX +++ | +++ SPX500 +++ | +++ CRUDE OIL +++ | +++ GOLD +++ | +++ EUR/USD +++ |
| +++ BUND +++ | +++ DOW JONES +++ | +++ KUPFER +++ | +++ SILBER +++ | +++ GBP/USD +++ |
Erst die Krim, dann die baltischen Staaten und zu guter Letzt dann vielleicht sogar noch Polen...so
ungefähr könnten die Gedankenspiele vieler Börsianer unlängst ausgesehen haben. Zu viel der Dramaturgie und
zu viel des Pessimismus!? Scheinbar.
Alles nicht so schlimm meinten kurzerhand dann die Optimisten, übernahmen das Ruder und sorgten in der abgelaufenen
Woche für eine fulminante DAX-Rallye. Die Folge: Die Pessimisten mutieren zunächst zu Zweiflern und zucken dann nur noch
ahnungslos mit den Schultern. Aber, Recht hat wie immer der Markt.
Fakt ist: Der DAX holt das, was er im Zuge der politisch extrem angespannten Situation in der Ukraine an Punkten verloren
hat wieder auf oder anders ausgedrückt - aus relativer Schwäche im Vergleich zu US-Aktien ist in der
vergangen Woche relative Stärke geworden.
Unter dem Strich haben sich so die technische Verfassung des S&P500 und des DAX-Index einander wieder
angenähert. Überträgt man diese Entwicklung auf die politischen Verhältnisse in Osteuropa, so sehen die
Anleger in DAX-Unternehmen, für den Moment, scheinbar kein geographisch spezifisches Risiko oder eine
andere, weiterreichende Problematik in der derzeitigen politischen Auseinandersetzung mit Russland mehr.
Bleibt also "nur"" das Gesamtmarkt-Risiko für Aktien generell übrig.
Und hier muss man sich, wie sollte es auch anders sein, an dem orientieren, der die Richtung vorgibt, der Wall-Street.
Aktien - Beim amerikanischen S&P-Future bleibt die Richtungsfrage in der abgelaufenen Woche weiterhin ungeklärt.
Denn nahezu unverändert notiert ein Wochenvergleich. Der S&P-Future bleibt "eingeklemmt" zwischen dem
kritischen Niveau bei 1875 Punkten oben und dem Support bei 1820 Punkten unten.
Der Nasdaq-Future zeigte sich in schwächerer Verfassung. Der untere Support-Bereich bei 3542 Punkten
wurde bereits am Donnerstag erstmalig attackiert und auch die Abwärtsdynamik gilt es zu beachten.
Insgesamt ist eine geringfügige technische Verschlechterung zu konstatieren.
Rohstoffe - Safe haven - nicht benötigt! Die Edelmetalle zeigten ebenso glasklar, wie das
der DAX in die andere Richtung tat, was Anleger derzeit von Krisenszenarien halten. Nichts!
Gold, Silber und Co. zeigten einen schwachen Wochenverlauf. Selbst Palladium legte nochmals den
Rückwärtsgang ein und testete ein zweites Mal sein Ausbruchsniveau (gute Kaufchance).
Gold nähert sich nun bei 1280 und 1262 US-Dollar stark unterstützten Niveaus, von denen aus wieder
eine sehr gute Aufwärtschance gegeben ist. Silber bleibt kritisch - möglicherweise mit einer
Chance für Bottom-Fisher (Stop-Loss unbedingt beachten).
Devisen - Der US-Dollar arbeitet sich, innerhalb einer Aufwärtskorrektur im Abwärtstrend,
weiter ergebnislos unterhalb seines starken Widerstandes bei 80,75 Punkten zwischen kleineren
Widerständen und Unterstützungen ab.
Der CADUSD-Future könnte ganz entscheidend vor einer möglichen Trendwende stehen
(ähnlich wie der AUSUSD-Future vor drei Wochen).
Gelingt es dem CADUSD-Future den Hochpunkt von Anfang März
bei knapp über 0.9100 zu überschreiten, ist eine nachhaltige Aufwärtsbewegung zu erwarten und
es sind weitere Zugewinne möglich.
Der Euro und der Schweizer Franken sind augenblicklich in Lauerstellung für eine nächste
Aufwärtsbewegung gegenüber dem US-Dollar, jedoch sind kurzfristig auch nochmals leichte Abschläge drin.
Der Japanische Yen konnte den Ausbruch gegenüber dem US-Dollar noch nicht schaffen und muss
sich hierfür nun erst wieder neu positionieren.
Zinsen - Der Bund-Future erreichte in der abgelaufenen Woche bei guter Aufwärtsdynamik
mit über 144 Punkten abermals ein neues Hoch.
Besonders hilfreich war dann auch die Aussage vom Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann vom Anfang
der Woche, der Potential für weitere Zinssenkungen durch die EZB andeutete.
Eine Aussage, die dem Bund-Future, in einem ansonsten risikobereiten Marktumfeld, sicherlich zu Gute gekommen ist.
Für weitere Spekulationen sorgte zudem noch eine Deflationsnachricht aus dem Euroland Spanien.
Weitere geldpolitische Maßnahmen scheinen, auch aufgrund dieser ungeliebten, manchmal schon fast Hysterie auslösende
Statistik, im Bereich des Möglichen zu liegen.
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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