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Binnen weniger Stunden kippte am Freitag plötzlich die Stimmung an den Märkten. Damit wurden Aktienanleger
nicht nur um den Erfolg der Woche gebracht, sondern eine fast schon sicher geglaubte Aufwärtstendenz geriet
so, innerhalb kürzester Zeit, wieder ins Wanken. Über die Ursache kann spekuliert werden. Waren es einfach
nur Gewinnmitnahmen, der fehlende Mut vor einem Wochenende oder waren es vielleicht sogar die für gewöhnlich besser
informierten Kreise, die am Freitag den Abverkauf starteten?
Aktien - Im Wochenverlauf gelang es dem S&P-Future den kritischen Bereich bei 1875 Punkten
nach oben zu überwinden und auszubrechen. Für einen solchen Fall ergibt die Ausbruchsmarke, der ehemalige
Widerstand also, dann die Unterstützung, sofern der Ausbruch genügend weit fortschreitet.
In der konkreten Situation des S&P-Future hielt dieser Ausbruch jedoch noch keine 72 Stunden an, bevor
dann am Freitag der fulminante Rücksetzer zurück unter die Ausbruchmarke bei 1875 Punkten stattfand.
Auch zum Freitagsschluss notierte der Future dann bei 1860 Punkten weiterhin unterhalb des kritischen
Niveaus.
Alle Hoffnung auf steigende Kurse damit also wieder dahin? Nicht ganz. Honoriert werden muss
dieser, wenn auch nur kurze Ausflug über das kritische Niveau schon alleine deshalb, weil er einen
folgenreichen Aufschluss über technischen Strukturen des S&P-Future liefert. Denn aufgrund der letzten
Entwicklungen, auch wenn es einem nach der Bewegung von Freitag schwerfällt zu glauben, führt derzeit
zu einer verbesserten technischen Bewertung des S&P-Future.
Klare technische Strukturen identifizieren nun einen eindeutigen Support-Bereich bei 1840 Punkten.
Erst dann, wenn das erste Key-Level bei 1834 Punkten wieder unterschritten wird, würde dem S&P-Future
eine gewaltige Bürde mit der Folge auferlegt werden , dass das Potential dann für eine erneute
Aufwärtsbewegung stark begrenzt wäre. Bis dahin ist die technische Bewertung für den S&P-Future positiv.
Für den Nasdaq-Future gilt genau das Gegenteil. Der Technologiebereich konnte in der abgelaufenen Woche,
wie schon in der Woche zuvor, nicht wirklich überzeugen und auch der Einbruch am Freitag fiel hier besonders
heftig aus und ließ den Nasdaq-Future mit weiterhin starker Abwärtsdynamik auf ein neues 2-Monatstief fallen.
Starke Widerstandszonen prägen seit dem Unterschreiten des kristischen Niveaus bei 3680 Punkten
(vgl. auch chartsetup vom 9.März)
Anfang März nun eine sich weiter verschlechternde technische Situation des Nasdaq-Future.
Rohstoffe - Palladium hat sich, wie erwartet, seit seinem zweiten pullback auf das
Ausbruchsniveau bei 760 US-Dollar erneut stabilisieren können und sollte auch jetzt weiter
ansteigen und in seiner Aufwärtstendenz an Dynamik gewinnen.
Gold hat die Unterstützung bei 1280 US-Dollar zum Anlass genommen sich zu stabilisieren.
Dies ist nach einer so heftigen Korrektur, wie wir sie in den letzten drei Wochen gesehen
haben zwar ein erster Lichtblich, reicht jedoch für großen Jubelgesang noch nicht aus.
Ein nochmaliges Abtauchen des Goldpreises ist noch nicht vom Tisch - und zwar solange
nicht bis das 1330er Level wieder überschritten ist. Darüber hinaus würde ein Test des
Niveaus bei 1262 US-Dollar einer Aufwärtsbewegung, von der ich nach wie vor ausgehe, dann
zusätzliche Stabilität verleihen.
Beim Silber sind die Voraussetzungen andere als beim Gold. Die technische Ausgangslage ist seit
dem Unterschreiten des 20,50er Niveaus nicht wirklich gut, sie hat sich dadurch im Vergleich zu anderen Edelmetallen
sogar eindeutig verschlechtert.
Auch wenn oberhalb von 19 US-Dollar, bei 19,20-19,40 US-Dollar
ein gutes Unterstützungsband liegt, sind Zukäufe, wie bereits erwähnt, auf Bottom-Fishing-Aktionen
zu beschränken und stets mit striktem StopLoss zu handhaben.
Eine nochmalige kurzfristige Schwäche und im Anschluss dann ein Überschreiten der 20,30er
Marke würde ein begrüßenswertes Szenario mit guten Voraussetzungen für einen möglichen
Aufwärtsversuch im Silber formulieren, um an dieser Stelle zumindest eine gedankliche Option zur Entwicklung des Silberpreises
aufzuzeigen.
Devisen - Der US-Dollar hat sich im Laufe der Woche weiter verbessert und am
Freitag das "Strong-Ressitance-Niveau" bei 80,75 Punkten erreicht und sogar minimal
überschritten. Zum Schluss konnte das Niveau jedoch nicht mehr gehalten werden und es
setzten zum Teil stärkere Verkäufe ein, so dass der Schlusskurs den Tageshöchstkurs doch
schon wieder erheblich unterschritt.
Die Fragestellung ist, ob man es hier mit einem "one-day-break"
zu tun hat oder ob es auf Sicht tatsächlich zu einer Richtungsänderung des US-Dollars,
insbesondere natürlich zu den hier relevanten Währungen wie Euro, Britisches Pfund, Schweizer
Franken und Japanischer Yen, kommen wird.
Zumal auch der Euro und der Schweizer Franken derzeit auf gute Unterstützungen gegenüber der
US-Devise treffen.
Beispielhaft festmachen möchte ich eine aktuelle Bewertung und die künftige Entwicklung des
US-Dollar-Index insbesondere im Vergleich zu dem im Index enthaltenen Schwergewicht, dem Euro.
Zwischen 1,3650 und 1,3550 trifft der EURUSD-Future auf ein breites Band an Unterstützungen,
die dem Euro eigentlich für eine erneute Stabilisierung gegenüber dem US-Dollar ausreichen sollten.
Viel spannender und zudem wichtiger ist die Frage, ob der Euro es darüber hinaus schafft, das nach
oben wichtige Niveau bei 1,3820-1,3830 zurück zugewinnen. Erst dann ist nämlich wieder mit einer
Fortsetzung des längerfristigen Aufwärtstrends zu rechnen.
Der Umkehrschluss würde bedeuten, dass wenn der Euro es nicht schafft dieses Niveau zurück zu
erobern, man darin möglicherweise den Hinweis für einen Trendwechsel im Dollar-Index sehen kann.
Zinsen - In dieser Woche ist an den Märkten allerhand passiert - eine Zinssenkung
durch die EZB war nicht dabei.
Dennoch wurde seitens der EZB am Donnerstag konstatiert, dass man Gewehr bei Fuß stehe. Womit wohl
gemeint ist, dass man sich die fast deflationären Tendenzen genau anschauen
und wenn nötig entsprechende Maßnahmen ergreifen werde.
Denn das ausgegebene und von der EZB gewünschte Inflationsziel liegt in der Eurozone
bei zwei Prozent und wird nahezu dauerhaft verfehlt.
Ob nun das letzte Viertel Prozent an Zinsen noch gesenkt wird oder nicht, dies hat ohnehin
nur nahezu statistischen Wert und allerhöchstens noch ein wenig psychologische Bedeutung. Aber - Staatsanleihen
aufkaufen, das wäre schon ein anderes Kaliber.
Man darf also gespannt sein, ob nach der FED nun auch die EZB die Keule des "Quantitave Easing"
auspackt und die Märkte mit Liquidität und ungewissen Folgen flutet.
Der Bund-Future zeigt jedenfalls weiterhin eindeutig was er will: Nach oben!
Viel Erfolg wünscht Ihnen
Wolfgang Schmitz
Trader und Analyst
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