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Das von Fed-Chef Ben Bernanke in der Vergangenheit immer wieder selbst in die Diskussion gebrachte Zurückfahren des milliardenschweren
Anleihekaufprogramms der amerikanischen Zentralbank, bei dem derzeit monatlich für, sage und schreibe, 85 Milliarden US-Dollar
Staatsanleihen und Immobilienpapiere gekauft werden, scheint hinfällig zu werden.
Zumindest für die Amtszeit des derzeitigen
Amtsinhabers Bernanke, der gestern Abend (MEZ) verlauten ließ, dass mit einer Straffung der US-Geldpolitik erst im Jahr 2015 zu rechnen sei.
Dabei hatte der "Markt" eine Verschärfung der ultralockeren Geldpolitik der US-Zentralbank im Vorfeld eigentlich fast schon
erwartet.
Entsprechend heftig fielen die Reaktionen der einzelnen Assetklassen im Anschluss aus.
In bemerkenswerter Weise waren vor allem der US-Dollar, die Zinsen und Edelmetalle betroffen.
Der US-Dollar durchbrach gestern in einer starken Abwärtsbewegung wichtige Unterstützungen, nachdem er sich,
technisch bereits angeschlagen, im Zuge der Syrien-Krise und in der Erwartung eines US-amerikanischen Militäreinsatzes in Syrien in den letzten
Wochen nochmals leicht erholt hatte.
Ein weiterer Dollarverfall dürfte die unmittelbare Folge sein.
Die Edelmetallpreise schossen gestern fulminant nach oben.
Der Goldpreis legte als Folge der Bernanke Verlautbarungen zwischen 20 Uhr und 22 Uhr (MEZ) fast vier Prozent zu, der Silberpreis
sogar über sechs Prozent.
Die Edelmetalle und die Mienenaktien dürften damit ihre Abwärtskorrekturbewegung abschließen und nun weiter an der bereits begonnen
Trendwende arbeiten.
Die seit Monaten stark steigenden langfristigen US-Zinsen
haben gestern einen Dämpfer erhalten, der allerdings etwas differenziert ausfiel. Während bei 10-jährigen US-Staatstitel der starke Zinsanstieg der letzten Monate relativ eindeutig zum, zumindest vorübergehenden
Stillstand gebracht sein dürfte, fällt die Interpretation bei 30-jährigen Staatsanleihen weniger eindeutig aus.
Diese unterschiedliche Entwicklung der Laufzeiten zeigt jedoch, dass der Markt am langen Ende (noch) nicht wirklich überzeugt ist von wieder
rückläufigen Zinsen.
Schlussendlich und auch ganz aktuell kurz vor der Bundestagswahl hier bei uns in Deutschland:
Politik hat viel mit dem Vertrauen der Menschen und mit Glaubwürdigkeit zu tun, dies trifft
auch oder gerade besonders auf die Geldpolitik der handelnden Zentralbanken hier bei uns in Europa sowie in den USA zu.
Die FED, das muss man leider konstatieren, hinterlässt derzeit den Eindruck eines nikotinabhängigen Rauchers, der mal wieder bis
nächstes Jahr Sylvester warten möchte, um mit dem Rauchen aufzuhören. Da kann Vertrauen und Glaubwürdigkeit schnell verspielt sein.
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